
GEWONNEN! Das war ein Abend, Freunde! In der Staatskanzlei in Potsdam gab sich die Politik das Mikro in die Hand – Bundespräsident Steinmeier, Ministerpräsident Woidke, sein Vorgänger Stolpe und die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, machten aus dem Steh-auf-Preis der F.C.Flick-Stiftung ein auch politisch gewürdigtes Ereignis.
Noch entkrampfender als die Musikeinlagen war dann die schmissige Laudatio des Journalisten Hajo Schumacher, die mit den Worten begann: „Erlauben Sie mir, dass ich nicht staatstragend werde. Dafür haben wir Profis hier. Nein, ich möchte persönlich werden.“ Denn Hajo Schumacher ist selber Pate bei uns, den Flüchtlingspaten Syrien – und die Verleihung eines der drei begehrten Preise für Zivilcourage und Toleranz an uns war ihm ganz persönlich ein lobenswertes Anliegen. An uns? Ja!!!! An UNS!
Schwuppdiwupp, schon standen wir im Applaus auf der Bühne, Remo Klinger, Martin Keune, Katrin Albrecht, Tina Mede, Ulrich Karpenstein und Vera Gaserow (v.l.n.r.), und bekamen von Susanne Krause-Hinrichs die Glastrophäe in die Hand gedrückt. Flüchtlingspolitik aus Bürgerhand: Das wurde in Brandenburg heute abend mit einem Preis bedacht, über den wir uns riesig freuen. – Den Abend verbrachten wir bei Musik, Buffet und Networking unter den alten Riesenbäumen im Garten der Staatskanzlei, luden unsern sympathischen Nachbarn aus dem Schloss Bellevue auf einen Besuch ein und verankerten hoffentlich auch das Brandenburger Landesaufnahmeprogramm noch ein Stück mehr im Bewußtsein seines Landesherrn Woidke.
Der RBB berichtete live von der Preisverleihung. Und Hajo Schumachers Laudatio gibts HIER in lausiger Handy-Tonqualität zum Nachhören.
Der Saal in der Staatskanzlei ist rappelvoll, die Atmosphäre gespannt. Wer bekommt die diesjährigen Preise? Katrin Albrecht, Vera Gaserow und Remo Klinger warten auf den großen Moment. (Foto: Kai Abresch) „Ankommen und Bleiben“ heißt das Stück des Mit-Mach-Musik e.V., eines kleinen Orchesters mit Geflüchteten. Für die Eltern von Geiger A., vorn, versuchen wir diesen Songtitel gerade Wirklichkeit werden zu lassen. Bewegender Moment: Die Geschäftsführerin der Stiftung, Susanne Krause-Hinrichs, überreicht uns das begehrte Glasobjekt. (Foto: Kai Abresch) Showtime fürs Team! Von links: Remo Klinger. Katrin Albrecht, Laudator Hajo Schumacher, Vera Gaserow, Ulrich Karpenstein, Tina Mede, Martin Keune, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und ein weiterer Laudator des Abends, Friedrich Schorlemmer (Foto: Kai Abresch) Nah dran am Bundespräsidenten sind wir nicht nur heute abend auf der Bühne und im Garten: Unser kleiner Flüchtlingsladen in der Paulstraße liegt (mit Spree und Bahntrasse dazwischen) gleich neben Steinmeiers Schloss Bellevue. (Foto: Ursula Nonnemacher) Auf Tuchfühlung: Vera Gaserow und der Bundespräsident. (Foto: Kai Abresch) Bei aller Nähe zur hohen Politik stehen wir hier auch als Bürgerinnen und Bürger, die etwas in die Hand nehmen, das sonst in unserem Land schmerzhaft zu kurz kommt: Der Familiennachzug für Geflohene ist runtergedampft auf fünf Landesaufnahmeprogramme – Privatsache Engagierter statt fester Bestandteil deutscher Integrationspolitik. Das ist zu wenig und für uns ein Anlass, auch weiter das intensive Gespräch zu suchen. (Foto: Kai Abresch)