Letzte Nacht wurde der Flughafen in Berlin-Schönefeld auf eine besondere Weise beleuchtet: Vom glücklichen Strahlen der Menschen, die sich endlich in die Arme nehmen konnten!
S., rechts, ist unendlich aufgeregt. Länger als ein Jahr haben wir zusammen auf diesen Augenblick hingearbeitet – den Moment, in dem ihre Schwester L. aus dem Flugzeug steigt und einfach nur noch HIER ist. Und während wir sonst lange warten, geht es heute ganz schnell. Die Tür an Gate A öffnet sich – und wirklich, sie ist da. Damaskus – das klang zwischendurch nach der Sicherheit einer großen Stadt. Doch in den letzten Monaten haben die Kämpfe wieder zugenommen; in einzelnen Vororten tobt offener Krieg. Wir hatten Angst um L., und nicht zu knapp. Vorbei! Die Französischlehrerin muss erstmal einen Schritt zurücktreten, erstmal ankommen, ihr Glück fassen. Ihre Schwester, ihre Kinder sind alle zusammen da. Christina (links) ist mit Thomas für uns Flüchtlingspaten gekommen. Bürgin Ruth, rote Jacke, hat mit ihrer Unterschrift – und mit Euern Patenschaften! – all das möglich gemacht. Mitternacht, das Zwielicht der Ankunftshalle, das Dunkel der Berliner Nacht. Doch das glückliche Strahlen einer Mutter und ihrer Kinder ist heller, als jede Finsternis es sein kann.