40 Millionen potentielle StammzellenspenderInnen weltweit, auf die die deutsche Knochenmarkspenderdatei DKMS Zugriff hat, brachten keinen Treffer für Housin. Auch die 195 Spenderinnen und Spender, die wir Flüchtlingspaten mobilisieren konnten, ergaben leider nicht das erhoffte Match. Sie sind trotzdem extrem wertvoll, da Menschen mit arabischen Wurzeln in den weltweiten Spenderdateien stark unterrepräsentiert sind. Daher ist jeder dieser neuen Einträge überproportional wichtig, denn die Wahrscheinlichkeit eines Matches steigt dramatisch bei gleicher ethnischer Herkunft.
Genau dieses Wissen brachte Housin und seine Familie dann auch auf die richtige Spur: Da es in Syrien, wo Housins Eltern und Schwestern leben, keine Spenderdatei gibt, schickte er kurzerhand ein Registrierungsset in seine Heimatstadt. Und sie fanden eine Spenderin, die zu 100 % passte: Housins große Schwester!
Die unbeschreiblich große Erleichterung und Freude darüber, bekam allerdings schon bald den nächsten Dämpfer, als es darum ging, ein Besuchsvisum für Housins Schwester zu bekommen. Das Auswärtige Amt – zuständig für Härtefälle – winkte ab mit der Begründung, es handele sich hier um keinen „singulären Einzelfall“. Sprachlich dämlich und humanitär unfassbar bei einer Wahrscheinlichkeit von 1 : 40.000.195! Da Aufgeben aber gar keine Option war, haben wir über Zufälle, Umwege und unfassbares Glück jemanden mit dem Herzen (und dem Schreibtisch) am rechten Fleck gefunden. Hosuins Schwester ist nun in Berlin und die Transplantation kann stattfinden, sobald die medizinischen Vorbereitungen abgeschlossen sind. Wir wünschen Dir alles, alles Gute für die nächsten Schritte, lieber Housin.
Du schaffst das!