Evakuierung JETZT!

Es war bisher kaum vorstellbar, dass sich die Lage im völlig überfüllten Flüchtlingslager Moria auf Lesbos noch weiter zuspitzen könnte. Doch vor dem Hintergrund der weltweiten Ausbreitung des Corona-Virus ist selbst dieses erschreckende Szenario längst in vollem Gange.
Wir als Flüchtlingspaten Syrien wollen dem momentanen Aussitzen bereits gegebener politischer Versprechen und pandemie-bedingtem Zögern nicht länger zusehen und setzen uns daher für eine zügige Evakuierungs-Regelung in Abstimmung mit dem Berliner Senat ein.
Eine Erweiterung des Landesaufnahmeprogramms Berlin ist humanitär dringend geboten, um besonders vulnerablen Menschen, wie Frauen mit Kindern und unbegleiteten Jugendlichen schnelle und unbürokratische Hilfe zu leisten.
Konkret schlagen wir vor, die bisher angedachte Begrenzung auf 300 Personen für die Einbindung der Zivilgesellschaft zu öffnen. Privates Engagement muss zusätzlich zu der vom Senat geplanten Regelung möglich sein, beispielsweise in Anlehnung an das BMI-Pilotprojekt „NesT“, das auf private Mentoren baut, die sich im Rahmen von Teilfinanzierung und Unterkunft engagieren.
Wir hoffen inständig, dass eine entsprechende Regelung vom Bundesministerium des Inneren mitgetragen wird und hätten keinerlei Verständnis für eine Blockade durch das BMI.
Die Flüchtlingspaten Syrien würden ein solches Projekt engagiert unterstützen und mit Beratung und Know-How zur Seite stehen.
JETZT ist der letztmögliche Zeitpunkt, um zu Handeln und so einer für alle vorhersehbaren humanitären Katastrophe entgegen zu treten.