„Wir können leider im Moment nicht helfen“

Diesen grausamen Satz hören am Tag 15 bis 20 Menschen von uns, und viele von ihnen haben ihre letzte Hoffnung in uns gesetzt. Viele von ihnen haben keine andere Möglichkeit, ihre Angehörigen hierher zu holen.

Doch viele der Anfragenden leben leider in einem Bundesland ohne Landesaufnahmeprogramm. Landesaufnahmeprogramme gibt es nur noch in Berlin, Brandenburg, Thüringen, Schleswig-Holstein und Hamburg. Nur in diesen Bundesländern kann man enge Angehörige mit einer Bürgschaft herholen.

Wir selbst arbeiten auch grundsätzlich nur in Berlin und Brandenburg. Und nur für Familien, deren Angehörige noch in Syrien selbst sind – nicht in einem anderen Land (Libanon, Türkei, Griechenland usw.)

Doch selbst, wenn jemand aus Berlin anfragt, müssen wir leider meistens absagen. Denn wir sind auf monatliche Patenschaften zur nachhaltigen Absicherung der Bürgschaften angewiesen und können aus diesem Grunde ebenfalls bis auf weiteres nur sehr wenige Angehörige aus dem Krieg nach Deutschland holen. Unseren Angehörigenfragebogen haben wir derzeit geschlossen. Unter den vielen Hundert Anfragen, die wir innerhalb kurzer Zeit bekommen, suchen wir dann die allerdringendsten aus – und müssen allen anderen leider absagen.

Wir wissen, dass das sehr schwer zu akzeptieren ist und viel Trauer und Verzweiflung schafft. Jeder vermisst seine Liebsten sehr; alle Familien sind vom Krieg, der Trennung und oft schweren Krankheiten betroffen. Doch wir sind nur ein kleiner Verein und können nicht mehr schaffen als das, was wir tun. Es tut uns sehr leid.

Mehr Infos gibt es auch HIER.